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Erste Hilfe mit Pflaster und Co: Eine Wunde richtig versorgen

Erste Hilfe mit Pflaster und Co: Eine Wunde richtig versorgen

Ein unüberlegter Schnitt beim Gemüseputzen, und schon ist es passiert: Kleine Verletzungen der Haut können meist ohne ärztliche Hilfe versorgt werden. Wie Sie mit einem Pflaster die Wunde gut schützen und die Heilung fördern, lesen Sie hier.

Abschürfung, Schnitt oder Verbrennung: die richtige Wundversorgung

Kleine Wunden wie ein aufgeschürftes Knie oder eine kleine Platzwunde können Sie zu Hause selbst versorgen. Damit die Heilung optimal verläuft und sich die Wunde nicht entzündet, sollten Sie ein paar Grundsätze beachten.

Oberflächliche Kratzer oder leichte Abschürfungen können meist an der Luft heilen, nachdem sie gereinigt und desinfiziert wurden. Häufig ist es aber ratsam, einen Wundverband oder ein Pflaster anzulegen. So ist die Wunde vor dem Austrocknen geschützt und bleibt sauber – das unterstützt die Wundheilung. Reinigen Sie die Wunde zunächst mit fließendem Wasser oder einer speziellen Wundspüllösung.

Bevor Sie dann einen Verband oder ein Pflaster anlegen, sollte die Haut um die Wunde trocken, fettfrei und sauber sein. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre Hände nicht mit der Wunde in Berührung kommen. Ebenfalls wichtig: Ihre Hände sollten immer sauber, am besten desinfiziert, sein.

Eine Wundsalbe müssen Sie nicht unbedingt auftragen, sie kann die Wunde allerdings vor dem Austrocknen bewahren und so die Wundheilung fördern. Solange das Pflaster sauber und trocken ist, müssen Sie es auch nicht unbedingt wechseln. Ein Pflaster am Finger jedoch, das im Alltag schnell nass und schmutzig werden kann, sollten Sie hingegen regelmäßig austauschen. Wer auf Pflaster mit Hautrötungen oder Juckreiz allergisch reagiert, kann es mit sensitiven Pflastern versuchen oder stattdessen einen Verband nutzen.

Außerdem sollten Sie bei einer Verletzung prüfen, ob Sie gegen Tetanus (Wundstarrkrampf) geimpft sind. Die Sporen des auslösenden Bakteriums Clostridium tetani sind nahezu überall vorhanden, besonders in Staub, Schmutz und Erde. Sie können schnell in eine Wunde gelangen und trotz moderner Medizin immer noch gefährliche Muskelkrämpfe auslösen. Die Auffrischung der Tetanus-Impfung sollte alle zehn Jahre erfolgen.

Wenn ein Pflaster nicht reicht: Wann brauchen Sie ärztliche Hilfe?

Bei besonders großen oder stark blutenden Wunden, bei größeren Verbrennungen und bei Verätzungen durch chemische Stoffe sollten Sie nur die Maßnahmen zur Ersten Hilfe ergreifen und den Notruf (112) wählen oder in die Notaufnahme fahren. Suchen Sie ebenfalls eine Ärztin oder einen Arzt auf, wenn sich in der Wunde ein Fremdkörper befindet, etwa ein Splitter, den Sie nicht selbst entfernen können.

Verschlechtert sich der Zustand der Wunde oder gibt es erste Anzeichen für eine Infektion, sollten Sie ebenfalls nicht zögern und eine Arztpraxis aufsuchen. Anzeichen für eine Infektion sind, wenn sich die Haut um die Wunde rötet, anschwillt und sich warm anfühlt oder sogar Schmerzen und Fieber auftreten. Eine infizierte Wunde kann im schlimmsten Fall zu einer Sepsis, umgangssprachlich auch Blutvergiftung genannt, führen.

Auch Menschen mit einer beeinträchtigten Wundheilung, zum Beispiel durch ein geschwächtes Immunsystem, sollten sich bei Verletzungen medizinische Hilfe holen.